HINTERGRUND FÜR EINE HANDLUNG

Felix:
Handlung1
Berlin. Ein dunkler Raum gefüllt mit Menschen. Es läuft ohrenbetäubend lauter Techno. Es ist stickig. Es riecht nach Schweiß. Menschen schreien in Ekstase. Alle fühlen sich wohl.

Handlung 2
Ein Mensch sitzt im Park und lernt einen anderen Menschen kennen. Sie mustern sich sehr genau bevor die beiden ins Gespräch kommen und der eine stellt sich die Frage, ob es in der heutigen Zeit lediglich um äußere Merkmale anstatt um innere Werte geht. Die grundlegende und vorherrschende Meinung scheint vermutlich auch so zu sein, doch für ihn steht der Wert einer Seele sowie des Charakters eines jeden Individuums an gleicher Stelle __ bis das Wesen sich ertappt..

Nele:
“Neuntöter”
Vögel wie der Neuntöter oder Raubwürger
legen sich Nahrungsvorräte an, indem sie Insekten,
kleinere Vögel oder Wirbeltiere auf Dorne oder
Stacheldraht aufspießen, bzw zwischen Astgabeln
klemmen.
So sichern sie sich gegen Tage mit
schlechtem Nahrungsangebot ab.

Martin:
Unterwegs. Ich bin unterwegs und ziehe meine Bahnen. Ich fahre schnell. Es macht plötzlich peng. Abrupt werde ich ausgebremst, gerade jetzt, wo ich doch so gut in der Zeit lag und noch Wichtiges zu tun habe. Ich steige ab vom Sattel, um mein Rad zu inspizieren und entdecke ein Loch im Reifen. Zum Glück habe ich Werkzeug dabei. Ich versuche, den Reifen zu wechseln. Es klappt! Doch ich habe mich überall schmutzig gemacht, an Händen, Armen und im Gesicht ganz besonders. Wo kann ich mich nur saubermachen? Ich bin von oben bis unten beschmiert! Ich überlege. Dann die Idee: Mein Blick fällt auf ein großes Bürogebäude, gegenüber auf der anderen Straßenseite. Sieht ziemlich hoch aus und hat getönte Fenster. Ich eile zum Eingang, steige in den Fahrstuhl, drücke den Knopf für die erste Etage – in der Hoffnung dort eine Toilette zu finden. Die Fahrstuhltür schließt sanft und gedämpft. Mit einem Mal beginnen alle Knöpfe im Panel wie wild durcheinander zu leuchten. Was geht hier vor sich? Auch der Lift bewegt sich nicht. Ich bekomme jetzt ein Gefühl von einer Art Schwebezustand verliere meinen Orientierungssinn und mein Zeitgefühl.. Auch die Fahrstuhlkabine scheint sich zu verwandeln. Vor mir steht eine große Kugel mit einem EIngang – das daraus heraus strömende Licht ist wunderbar leuchtend und zieht mich magisch an.

Raica:

.. langsam isst sie jedes kleine bisschen ihrer abgelegten Hülle. Es ist nicht das erste Mal, dass sie ihre Vergangenheit aufisst. Sie nährt sich von ihr mit jedem bewussten Bissen. Ganz langsam kaut sie diese, mit Ruhe und Geduld. Mit jedem bisschen wächst sie weiter, wird größer. Sie wird es noch oft tun, der Prozess ist niemals abgeschlossen.

soundinstallation:
https://soundcloud.com/jpeglove/hintergrund/s-4iYqZyyupSt

Techn. Zeichnung vom Aufbau des Hintergrunds:

Bea:

-Ich will den Tag noch nicht loslassen-
Es soll noch etwas passieren. Jetzt bin ich wach und die anderen schlafen.
Es wird nichts mehr passieren. Jetzt werde ich nur Pläne schmieden, für morgen.
Sie werden mich erfüllen. wie Wasser, das langsam meinen Körper mit Glückseligkeit tränkt.
Morgen werde ich das alles machen. Aber ich will noch nicht schlafen. Früh schlafen ist spießig. Und für die, die ihre Körper nicht Nachts mit Glückseligkeit fluten.
Ich bin müde, ich wäre jetzt gerne spießig, aber ich erinnere mich an die glücklichen späten Nächte, und ich warte darauf.

Wir haben ein Ziel.
Zusammenwachsen. Wir wollen unserer Beziehung Bedeutung schenken. Wir wollen zusammenwachsen.
Du willst mir die Natur zeigen und ich dir meine Träume.
Wir suchen so etwas wie Gott, wir suchen so etwas wie einen Sinn.
Wir geben uns Sinn und Hoffnung und finden in der Natur übernatürliches.
Nicht weil es so ist, sondern weil wir es so wollen.
Wir wandern, wir übernachten in Höhlen, wir trinken aus Quellen.
Wir schauen die Sterne an.
Wir schlafen zusammen, wir träumen zusammen.
Wir geben uns Sinn, wir finden es schwer.
Wir wollen es, aber wir schaffen es nicht. Wir können es nur zusammen schaffen.
Du zweifelst, ich zweifle.
Wir bleiben stehen.

Ich gehe die letzten Schritte des Tages, du gibst mir deine Hand und hilfst mir über den Stein. Der Ausblick ist unfassbar, die Welt ist in Ordnung. Ich habe Angst vor der ersten Nacht. Ich bin aufgeregt. Wir hatten von einem Mythos gehört. Wir wollen ihm nachgehen.

Irgendwann schlafe ich ein.

Quan:
Ich spreche keine Deutsch Englisch und Chinesisch im December. Ich rauche rauche rauche und danach tauche. Ich hoffe dass ich nicht mehr sprechen muss, weil ich zu viel darüber denke,was ist richtig?was ist freundlich? und was macht man peinlich?Alles so kompliziert. Warum sprechen die Katzen nur „Meow“ aber die Menschen wissen was die meinen?Warum habe ich so viel erklärt und antwortet jemand noch „Bitte sprechen Sie noch einmal, ich weiß nicht was Sie erklärt haben.“Alles klar?was ist klar?habe ich richtig genau erklärt? Ich bin sprachlos und dann alles klar!

Olivia:
HANDLUNG, ‘Baby-bird mentality’
Two baby birds in a nest, The sister hatches first. She shrieks with a loud voice. Her parents bring her food so she will grow. Every day she eats until she is full, and not more than that. Her brother is born. There are two now. He shrieks, but his voice is not as loud. The baby bird eats until she is full, and then she eats more. She eats until her brother is hungry. He shrieks, but his voice is not as loud. She eats so that he will starve. She fills his space with the food she has not eaten that day-- she is full.

Helen:
Mein Name ist Zmeij. Geschlüpft bin ich aus einem Hahnen-Ei. Ich bin ein Drache aus der russischen Mythologie und
wohne in einer Höhle. Ich bin nicht im böswilligen Bereich angesiedelt, auch wenn viele das denken. Man sagt ich sei dreiköpfig. Ich habe nur einen Kopf. Ich hätte gerne 3 Köpfe. Denn das Schlimmste ist die Einsamkeit, die wir Drachen
alle gemeinsam haben. Aber manchmal passiert es, dass ein anderer Drache kommt. Und vielleicht hat er auch ein
kleines Geschenk. Wir Drachen lieben Schätze und so kann man unser Herz ganz leicht gewinnen. Bling Bling.